Sonntag, 24. Januar 2016

Irans Geheimdienst in Deutschland / Warnung vor dubiosem Verein „AAWA"


AAWA-Assosiation (http://www.aawa-association.de/) gibt sich als Kulturverein vor, ist aber ein mutmaßlicher Tarnverein des iranischen Regimes in Köln.
Das Geheimdienst des iranischen Regimes (VEVAK / MOIS) verfügt über einen bereiten Netzwerk von Agenten in Deutschland. Diese sind zumeist in Tarnvereinen, Tarnfirmen und Online-Magazine organisiert.  Deutschland wurde in den letzten Jahren immer stärker als Aktionsfeld iranischer Geheimdienstler ausgenutzt.
In der letzten Zeit erhalten vermehrt Parlamentarier dubiose Briefe von dem sog. Verein "AAWA" bzw. werden von dessen Betreiber aufgesucht. Das ist offensichtlich eine aktuelle Desinformationskampagne des im Iran herrschenden Regimes, mit der die Öffentlichkeit und vor allem die Parlamentarier irritiert und getäuscht werden sollen.
Nach eingehenden Recherchen stellte sich heraus, dass der Brief von einem sich so nennenden Verein "AAWA" geschrieben worden ist, der auch über eine Internetseite (http://www.aawa-association.de/) verfügt. Die Veröffentlichungen auf dieser Internetseite zeigen sehr deutlich, dass sich deren Betreiber nicht im Mindesten um die Verletzung der Menschenrechte im Iran sorgen. Steinigungen, ungezählte Hinrichtungen, Folterungen und Repressalien sowie die Verhaftung von Frauen und Jugendlichen sind für die Betreiber dieses "Kulturvereins" keine Themen. Das Ziel ist lediglich die Diffamierung der iranischen Opposition! Diese Freunde Teherans wollen suggerieren, dass das Potential der Gewalt und Bedrohung nicht auf der Seite des iranischen Regimes, sondern bei der Opposition liege.

IRANS GEHEIMDIENST IN DEUTSCHLAND / WARNUNG VOR DUBIOSEM VEREIN „AAWA"

AAWA-Assosiation (http://www.aawa-association.de/) gibt sich als Kulturverein vor, ist aber ein mutmaßlicher Tarnverein des iranischen Regimes in Köln.


Das Geheimdienst des iranischen Regimes (VEVAK / MOIS) verfügt über einen bereiten Netzwerk von Agenten in Deutschland. Diese sind zumeist in Tarnvereinen, Tarnfirmen und Online-Magazine organisiert.  Deutschland wurde in den letzten Jahren immer stärker als Aktionsfeld iranischer Geheimdienstler ausgenutzt.
In der letzten Zeit erhalten vermehrt Parlamentarier dubiose Briefe von dem sog. Verein "AAWA" bzw. werden von dessen Betreiber aufgesucht. Das ist offensichtlich eine aktuelle Desinformationskampagne des im Iran herrschenden Regimes, mit der die Öffentlichkeit und vor allem die Parlamentarier irritiert und getäuscht werden sollen.
Nach eingehenden Recherchen stellte sich heraus, dass der Brief von einem sich so nennenden Verein "AAWA" geschrieben worden ist, der auch über eine Internetseite (http://www.aawa-association.de/) verfügt. Die Veröffentlichungen auf dieser Internetseite zeigen sehr deutlich, dass sich deren Betreiber nicht im Mindesten um die Verletzung der Menschenrechte im Iran sorgen. Steinigungen, ungezählte Hinrichtungen, Folterungen und Repressalien sowie die Verhaftung von Frauen und Jugendlichen sind für die Betreiber dieses "Kulturvereins" keine Themen. Das Ziel ist lediglich die Diffamierung der iranischen Opposition! Diese Freunde Teherans wollen suggerieren, dass das Potential der Gewalt und Bedrohung nicht auf der Seite des iranischen Regimes, sondern bei der Opposition liege.
Weiterlesen auf. 
http://iran-update.com/politik/westen-und-der-iran/item/139-irans-geheimdienst-in-deutschland-warnung-vor-dubiosem-verein-aawa

Iranische Tarnvereine dienen dem iranischen Geheimdienst

·       Sie bedrohen die Verfassung und die Grundrechte einzelner Bürger in Deutschland
·       Besonders betroffen sind iranische Dissidenten in Deutschland



Von Christian Zimmermann – Büro für Menschenrechte und Minderheiten-Angelegenheiten*
Berlin, 22. Januar 2016 – Im Jahr 2013 erhielt das Büro für Menschenrechte und Minderheiten-Angelegenheiten, Berlin, unter Leitung von Christian Zimmermann die Anfrage von einem Bundestagsabgeordneten, ein Dossier über die Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes, speziell seiner Tarnvereine zu erarbeiten. Anlass waren Briefe, und Anrufe, die mehrere Abgeordnete vom Verein AAWA bzw. dessen Vertretern erhalten hatten. Es kam auch zu Treffen dieser Personen mit Bundestagsabgeordneten.
Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in einem ersten Dossier dem Bundestag zur Verfügung gestellt. Die Recherchen wurden in den folgenden Jahren immer weiter verdichtet und der Öffentlichkeit über Webseiten und Schriftstücke, teilweise durch Videointerviews und Vorträge mitgeteilt.
Diese Informationen veranlassten den Vorsitzenden des offensichtlichen Tarnvereins AAWA in Köln, Ali Akbar Rastgou, den Leiter der Recherchen Christian Zimmermann am 04.03.2015 beim LKA Düsseldorf anzuzeigen. Die Strafanzeige wurde wegen Beleidigung, übler Nachrede und Verleumdung gestellt. Rastgou behauptete, über die Internetwebseite www.iran-update.com würden „Lügen“ verbreitet. Das LKA, Abt. Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Berlin leiteten nun als zuständige Behörden unter dem Aktenzeichen 231 Js 1463/15 ein Ermittlungsverfahren ein. Mit Schreiben vom 18. Dezember 2015 teilte die Staatsanwaltschaft die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gemäß Paragraph 170 Abs.2 StPO mit. Das bedeutet für den Beklagten, dass seine Veröffentlichungen nicht die Begehung einer Straftat darstellen bzw. der Kläger und die Ermittler nicht nachweisen können, dass seine Behauptungen falsch sind. Dies ist nicht nur ein kleiner Freispruch, sondern die Anerkennung einer Arbeit, die sich die Mühe macht, die Hintergründe iranischer Geheimdienstarbeit aufzudecken.
Zur Person des Anzeigenden Ali Akbar Rastgou gibt es zwei klare Feststellungen: Zum einen berichtet DER SPIEGEL (Ausgabe 29/2008 vom 14.07.2008) von der Festnahme Rastgous im Irak unter dem Verdacht der Spionage. Zweitens veröffentlichte eine dem Regime inhaltlich nahe stehende deutsche Webseite (www.irananders.de) ein Interview mit Rastgou, in dem er seinen Lebenslauf und seine Aktivitäten darlegt. Darin stilisiert er sich zum Experten über den iranischen Widerstand. Er sei Mitglied der „MEK“ gewesen und ausgestiegen. Alle Angaben sind aufgrund der Recherche und amtlicher Informationen mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch und können auch anhand seines eigenen Lebenslaufs widerlegt werden. Zwischen der angeblichen Mitgliedschaft in der MEK, die so, wie der Verfasser sie beschreibt, gar nicht möglich war, und der Gründung von AAWA liegen 16 Jahre. Nach seinem eigenen Bekunden war er nur zeitweise als Bauleiter tätig. Mit der Gründung des mutmaßlichen Tarnvereins AAWA scheint sich seine wirtschaftliche Situation verbessert zu haben, obwohl er sich in seinem Xing-Eintrag als Arbeitssuchender bezeichnet. Jedenfalls beweisen seine seit Jahren andauernden Bewegungen und Aktivitäten in Richtung Bundestag in Berlin sowie seine diversen Auslandseinsätze im Sinne des iranischen Staates bzw. gegen die iranische Opposition einen finanziellen Aufwand, den ein langjähriger Arbeitssuchender nicht bestreiten kann. Sein Auftritt in der Webseite irananders.de zeigt einen dubiosen Lebenswandel, der auf eine Grauzone zweifelhafter Aktivitäten hinweist.[1]
Die Recherchen unseres Büros für Menschenrechte und Minderheiten-Angelegenheiten decken sich zum größten Teil mit den Feststellungen von deutschen Sicherheitsbehörden, die Folgendes verdeutlichen (Quelle: BfV-Berichte):

>>Der so genannte Zivile In- und Auslandsnachrichtendienst VEVAK (Iranisches Geheimdienstministerium) ist vor allem für die Bekämpfung regimefeindlicher Bestrebungen im In- und Ausland zuständig.
Im Ausland konzentrieren sich diese Aktivitäten auf die Ausspähung und politische Neutralisierung der iranischen Oppositionsgruppen. Das primäre Interesse gilt der aktivsten Oppositionsgruppe, der Organisation der Volksmodjahedin Iran (PMOI/MEK) und dem Nationalen Widerstandsrat Iran (NWRI). Durch die Anwerbung aktiver und ehemaliger Mitglieder dieser Organisationen als Agenten versucht der VEVAK, Informationen über deren regimefeindliche Aktivitäten zu gewinnen.
Zur Bekämpfung der iranischen Exilopposition bedient sich der VEVAK so genannter Kulturvereine. Das sind in seinem Auftrag gegründete Tarnorganisationen, die im Sinne des Iran agitieren. Darüber hinaus initiiert der iranische Dienst MEK-feindliche Publikationen, die zum Teil von ehemaligen MEK-Aktivisten herausgegeben werden und dazu dienen sollen, die Leser zur Abkehr von dieser Oppositionsbewegung zu bewegen.<<[2]

Ganz besonders fallen in diesem Zusammenhang in Deutschland die Aktivitäten des dubiosen Vereins AAWA (www.aawa-association.de) auf, der sich gerne als „Kulturverein“ ausgibt.[3]
Die Veröffentlichungen des Büros für Menschenrechte werfen besonders ein Licht darauf, dass das Ausnutzen des deutschen Bodens für geheimdienstliche Aktivitäten im Sinne ausländischer Dienste ein Verstoß gegen die innere Sicherheit in Deutschland darstellt und ein Fall für die Staatsanwaltschaft ist. Die bewiesenen Geheimdienstaktivitäten können und sollen zur Ausweisung von Beschuldigten führen. Daher ist es erforderlich, dass sich die Staatsanwaltschaft mit dem so genannten Verein AAWA beschäftigt.


Zum Sachverhalt
Eine bis heute andauernde Folge der so genannten Islamischen Revolution von 1979 im Iran, die realistisch und historisch betrachtet die Machtergreifung durch Klerus und Revolutionsgarde war, ist Terror auf allen Ebenen des staatlichen Handelns, im Inneren wie im Äußeren. Als bester Beleg für dieses Handeln in Deutschland dient das Urteil im Mykonosprozess. Der Bundesstaatsanwalt referierte 2015 anlässlich des Jahrestages der Mykonos-Morde über ihre Hintergründe und auch über die Versuche des Iran, seine Arbeit zu beenden. Er und seine Familie standen lange unter polizeilichem Schutz. Auf internationalem Bereich werden zurzeit die Zusammenhänge zwischen den Morden am Jüdischen Zentrum in Buenos Aires und der Islamischen Republik Iran aufgedeckt und bewiesen. Weitere Morde werden der Hisbollah zugeordnet, die nach eigener Bekundung des Regimes eine Gründung der Revolutionsgarden ist.
Das Regime in Teheran verfolgt mehrere Ziele, um seine Herrschaft zu stabilisieren und nach 36 Jahren zu etablieren, nämlich zuerst die Methode der permanenten Revolution und die Vernichtung der politischen Opposition. Die „permanente Revolution des islamischen Gottesstaates“ hat u. a. zum Ziel, mit vielfältigen internationalen Mitteln der Diplomatie, auch unter Verletzung oder Missbrauch der diplomatischen Regeln die Bedeutung des Iran auf ein Niveau mit der Bedeutung der Weltmächte zu bringen. Mit den „Atomverhandlungen“ ist dies tatsächlich gelungen, obwohl die tatsächlichen ökonomischen Daten ernüchternd sind und dem desolaten und unentwickelten Zustand des Landes entsprechen.
Der ökonomischen, sozialen und ökologischen Unterentwicklung des Iran entspricht auch die politische Doktrin der kontinuierlichen Destabilisierung der Region und auch der Welt mit jedem Mittel, sei es Staatsmord, Terror durch Milizen und dijiadistische Organisationen oder durch staatliche Akteure auf allen Ebenen wie z. B. die Qudseinheiten der Revolutionsgarden oder die diplomatischen Akteure im Atomstreit. Auf der Entscheidungsebene sind Revolutionsführer und Nationaler Sicherheitsrat die wichtigsten Instanzen. Der Kreis der involvierten Personen ist sich seit der Machtergreifung gleich geblieben. Zum Beispiel hat der derzeitige Präsident Hassan Rohani stets höchste wichtige Ämter bekleidet. Die angeblichen Unterschiede zwischen den politischen Richtungen von den Hardlinern bis zu den Moderaten sind marginal. Tatsächlich muss die gesamte Gruppe der Herrschenden ums Überleben kämpfen, zu groß sind die Probleme des Landes. Die Initiativen und Reisetätigkeiten sind der Not der eigenen Wirtschaft und dem Unwillen der Bevölkerung geschuldet. Rohani hat aufgrund der langen Isolation und der Sanktionen sowie des niedrigen Ölpreises kein Geld für die umfassende Erneuerung der Wirtschaft. Er braucht Erfolge, die jedoch angesichts der aktuellen diplomatischen Rückschläge in der Region unwahrscheinlich sind. Daneben muss das bedrohte System die Opposition zum Schweigen bringen und verlangt bei jedem Kontakt von den Weltmächten und möglichen Partnern die unbedingte Verfolgung und Behinderung der größten Aus- und Inlandsopposition, des Nationalen Widerstandsrates Iran.
Zudem verstärkt es die Kampagnen, die es von den Geheimdiensten, Tarnvereinen und religiösen Auslandsinstitutionen durchführen lässt.
Dem Revolutionsführer (zurzeit Ajatollah Khamenei) unterstehen die Revolutionsgarden, ebenso die Geheimdienste. Der Geheimdienst unterhält im Ausland, z. B. in Berlin eine Geheimdienstabteilung und außerhalb der Botschaft Moscheen, Kulturvereine und Agenturen aller Art. Alle Bereiche entwickeln Aktivitäten, die geeignet sind, Grundrechte von deutschen Bürgern, iranischen Dissidenten und Institutionen zu verletzen. Das reicht von Besuchen der Bundestagsabgeordneten, Drohbriefen bis zu direkten persönlichen Angriffen auf allen Ebenen.
Umso erfreulicher ist es, dass der Bundesverfassungsschutz diese Aktivitäten überwacht. Nach Ermittlungen des LKA, das der Bundesanwaltschaft seine Befunde zur Verfügung stellte, konnte im Oktober 2015 eine Spionageeinheit verhaftet werden.[4]
Die Aktivitäten der iranischen politischen Führung dienen in keinem Fall der dringend notwendigen Befriedung der Region des Mittleren und Nahen Ostens und dem Stopp der dadurch ausgelösten Flüchtlingskatastrophe. Das iranische Regime war und ist ein Brandstifter. Deshalb muss die Appeasementpolitik scheitern und einer härteren Gangart weichen, die das Regime erneut zwingt, in den Fragen des Umgangs mit Menschenrechten und des internationalen Terrors einzulenken. Dies wird aber dem ideologisch festgefahrenen System des islamischen Fundamentalismus nicht möglich sein.

* Büro  für Menschenrechte und Minderheiten-Angelegenheiten (BMMA), Christian-H. Zimmermann, www.menschenrechte-online.info



[1] Die Broschüre: „Spionage für die Mullahs: Iranische Agenten in Deutschland“, Seite 14, http://iran-update.com/sicherheit/item/173-spionage-fuer-die-mullahs-iranische-agenten-in-deutschland
[2] Die Broschüre „Spionage für die Mullahs: Iranische Agenten in Deutschland“, Seite 6, http://iran-update.com/sicherheit/item/173-spionage-fuer-die-mullahs-iranische-agenten-in-deutschland
[3] http://www.laenderkontakte.de/adresse-41434-infos.htm
[4] GBA: Festnahme wegen mutmaßlicher Spionage (http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14981/3159668

Dienstag, 5. Januar 2016

Was sucht der iranische Geheimdienst in Deutschland?

Dubiös: AAWA e.V., Irananders.de und Iranicum.com versuchen offensichtlich die iranische legitime Opposition zu diskreditieren und gleichzeitig die herrschende religiöse Diktatur als alternativlos zu bezeichnen und um Akzeptanz dafür zu werben



Von D. Holz
Der Iran ist in Deutschland aktiv und das in keiner positiven Art und Weise für das Land. Während die deutsche Regierung das Bild des moderaten Mullahs Hassan Rohani pflegt und um Beschwichtigung des Mullahregimes in Fragen der Atomwaffen von Teheran und im Umgang mit der Terrorgruppe ISIS bemüht ist, treiben iranische Geheimdienste und sogenannte Kulturvereine ihr Unwesen in Deutschland und sie unterwandern die Deutschen Universitäten.

Das iranische Regime baut seinen Herrschaftsanspruch auf drei Säulen auf: Der Unterdrückung des Volkes im Inland und die Bekämpfung der Opposition im Exil, den Export von Terrorismus und Fundamentalismus sowie dem Bau von Kernwaffen, mit denen es sich vor ausländischen militärischen Interventionen schützen will und die internationale Staatengemeinschaft erpresst.

Während der Export von Fundamentalismus in Deutschland über diverse Moscheen und Einrichtungen versteckt abläuft (so steht zum Beispiel die Imam-Ali-Moschee in Hamburg in Verdacht, Anlaufzentrum für die Verbreitung der Lesart des islamistischen Fundamentalismus aus Teheran zu sein[1]) und in Deutschen Universitäten – vor allem in der Uni Münster - über angebliche Kulturprojekte[2] von statten geht, haben die Geheimdienste des iranischen Regimes (das Ministerium für Sicherheit und Geheimdienste (MOIS/VEVAK) sowie der Geheimdienst der Revolutionsgarden (IRGC/Sepah Pasdaran) vor allem das Ziel, Mitglieder und Sympathisanten der iranischen Opposition auszuspionieren und zu belästigen, bis hin zu Morddrohungen.

Dass das iranische Regime auch in der Tat nicht vor Mord und Terroranschlägen zurück schreckt, zeigen die erwiesenen Anschläge auf das Restaurant Mykonos 1992 in Berlin und die Ermordung des Schweizer Leiters des Nationalen Widerstandsrates Iran, Dr. Kazem Rajavi (Repräsentant des NWRI in der Schweiz), durch Schüsse 1990 in Genf.

Vor allem der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI), ein Zusammenschluß mehrerer iranischer Oppositionsgruppen im Exil, sowie der größte Teil von ihr, die Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK), sind dabei das primäre Ziel der Geheimdienste, vor allem die Mitarbeiter des Zentrums des NWRI in Berlin sowieso 100 aus Camp Liberty im Irak nach Deutschland gekommene Angehörige der PMOI, die vor den Massakern auf ihr Lager im Irak (wo immer noch fast 2000 Menschen leben) geflohen sind und die in Deutschland Asylrecht für politische Flüchtlinge genießen, weil sie hier Verwandte und Schutz durch die Organisation haben.

Der Verfassungsschutz beobachtet die Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes seit vielen Jahren und auch in den letzten Berichten 2013 und 2014 werden die Aktivitäten des MOIS und der IRGC beleuchtet.

Der Verfassungsschutz weist in den Berichten darauf hin, dass die Agenten des Regimes oft als Privatpersonen nach Deutschland einreisen. Zentrale Anlaufstelle dieser Agenten ist vor allem die iranische Botschaft in Berlin. Diese steht in direktem Kontakt mit Teheran und weist den Agenten Zielpersonen und Zielaufgaben zu.[3]

Doch die Arbeit der iranischen Geheimdienste läuft nicht nur versteckt ab, denn seitdem die PMOI von der ungerechtfertigten Terrorlistung für fragwürdige politische und wirtschaftliche Deals auf die EU-Terrorliste gesetzt, gerichtlich angeordnet wieder gelöscht wurde und die Organisation auch nicht mehr in den Berichten des Verfassungsschutzes auftaucht, hat sie ihre friedliche politische Aktivitäten intensiviert und in Europa zahlreiche prominente Fürsprecher gefunden. Zu den Unterstützern des iranischen Widerstandes gehören unter anderem die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth oder der frühere EU Kommissar Günter Verheugen. Sie treten vor allem eindringlich für den humanitären Schutz der 2000 verbliebenen PMOI Mitglieder in Camp Liberty im Irak. Diese iranische Dissidenten waren öfters Ziel von Massakern, die von den sog. schiitischen Milizen und auf Geheiß des Teheraner Regimes durchgeführt wurden. Die meisten dieser Massaker wurden in der Amtszeit des sog. moderaten iranischen Präsidenten Hassan Rohani verübt.

Das Regime reagiert auf diese Unterstützer des Widerstandes mit Verleumdung und Drohbriefen. Die Praxis von einem sogenannten „Kulturverein“ AAWA e.V. sowie von Webseiten wie „irananders.de“ und „iranicum.com“ im Internet sind total dubiös. Auf professionell betriebenen Internet-Seiten werden die Unterstützer bloßgestellt und haltlose Gerüchte von Bestechlichkeit und Auftragsreden in die Welt gesetzt. Zudem erhalten Bundestagsabgeordnete Drohbriefe und andere Schreiben, vor allem Mitglieder des Deutschen Solidaritätskomitees für einen freien Iran (DSFI), dem Dutzende Bundestagsabgeordnete und frühere politische Würdenträger und Menschenrechtsaktivisten angehören. Präsident der Gruppe ist Otto Bernhardt von der CDU.  AAWA e.V., Irananders.de und Iranicum.com versuchen offensichtlich die iranische legitime Opposition zu diskreditieren und gleichzeitig die herrschende religiöse Diktatur als alternativlos zu bezeichnen und um Akzeptanz dafür zu werben. Vor solchen Versuchen ist strickt zu warnen.

Diese Beispiele zeigen, die intensiv das iranische Regime in Deutschland aktiv ist. Die Sicherheit der iranischen Exilanten und Unterstützer des Widerstandes ist ebenso gefährdet, wie die von Bürgern, die aus legitimen Interessen an Veranstaltungen des iranischen Widerstandes teilnehmen.

Die weltpolitischen Entwicklungen lassen diese Gefahr steigen, vor allem im Jahr 2016. Es gilt dabei, standhaft und wachsam zu sein und auf Versuche des iranischen Regimes zur Unterwanderung und Ausspitzelung Deutschlands entschlossen durch Ausweisung und rechtlicher Verfolgung zu reagieren, um die legitimen Interessen der politischen Flüchtlinge aus dem Iran zu schützen, vor allem wenn sie – wie der NWRI – selbst friedlich für einen demokratischen Wandel im Iran kämpft und entschlossen gegen islamistischen Fundamentalismus mit Leib und Leben einsteht.






[1] http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article106512897/Islam-Extremisten-tagen-in-Hamburger-Moschee.html
[2] http://iraniansforum.com/eu/zwischen-deutschland-und-dem-iran-herrscht-ein-gefahrlicher-kulturaustausch-informationen/

Montag, 4. Januar 2016

Iran: Die schändliche Arbeit von AAWA e.V.

Woran erkenne ich Lobbyisten der Mullahs?

Von D. Holz


Im Iran tobt nicht nur ein Kampf zwischen Diplomaten aus Saudi-Arabien und marodierenden Banden des Regimes (die Erstürmung der US Botschaft 1979 lässt grüßen), sondern vor allem auch zwischen dem Regime und dem rebellierende Volk. Über 2000 Menschen wurden im Iran unter dem sogenannten moderaten Mullah Hassan Rohani hingerichtet, Proteste sind an der Tagesordnung und auch Massenhinrichtungen, unter anderem stehen aktuell 10 Gefangene im Gohardasht Gefängnis kurz vor einer Massenhinrichtung, sie wurden allesamt am Sonntag in Einzelhaft verlegt.
                                                                                                                                                       
Doch der Kampf um Freiheit tobt nicht nur im Iran. Neben den zahllosen terroristischen Aktivitäten des iranischen Regimes in der Region konzentriert es sich vor allem auf einen Kampf der Worte und der Lobbyarbeit in Europa und den USA. Diese zielt besonders gegen die iranische Hauptopposition der Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK) und deren Unterstützer in Kreisen der Politik und aus Menschenrechtsorganisationen, die zusammen mit dem iranischen Widerstand für einen freien Iran arbeiten.

An vorderster Front im Krieg der Worte steht in Deutschland der sogenannte „Kulturverein“ AAWA e.V.

Schaut ein Bürger auf die Webseite dieses Vereins, dann wird er überrascht sein, wie professionell diese Seite aufgebaut ist. Auf der Nachrichtenseite findet man Artikel wie „Parlamentssitzung im Iran artet aus“ oder „sind langsame Reformen einem gewaltsamen Aufstand vorzuziehen?“, welche auf eine distanzierte Sichtweise schließen lassen könnten. Doch dem ist weit gefehlt.

Wer als normaler Bürger wissen möchte, welche dieser Vereine mit dem Teheraner Regime auf einer Wellenlänge liegt, der muss sich den Umgang dieser mit der organisierten iranischen Opposition ansehen.

Hier wird schnell klar, wessen Kind AAWA e.V. und seine Webseite http://aawa-association.de sind. Die Volksmojahedin Iran werden mit einem Mix aus Verleumdung, angeblichen Aussteigerberichten (nichts anderes als mutmaßlich eingeschleuste Agenten des Regimes) und mit der Bloßstellung seiner Unterstützer behandelt. Alle Regimeseiten haben dieses Schema, denn das iranische Regime fürchtet nichts so sehr, wie den iranischen Widerstand, sowohl im Land als auch im Exil. Dass das Regime derart menschenverachtend ist, liegt nicht nur an der Scharia und ihrem Umgang im Strafrecht, sondern vor allem auch daran, Opposition im Keim zu ersticken. Das brutalste Beispiel dieses Vorgehens waren die Massenhinrichtungen 1988, wo nach einem Dekret Ajatollah Ruholah Chomeini mehrheitlich Volksmojahedin zu „Feinden von Gott“ erklärt und im Schnellverfahren von Todeskommandos abgeurteilt und hingerichtet wurden. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International gehen von bis zu 30.000 Opfern aus und bezeichnen es als eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit seit dem 2. Weltkrieg.

Doch AAWA stellt auch die Unterstützer des iranischen Widerstandes bloß. Auf der Hauptseite prangen die Bilder lange bekannter Unterstützer des iranischen Widerstandes, wie Rita Süssmuth oder Günter Verheugen aber auch Menschenrechtsaktivisten, wie Christian Zimmermann, die Reden auf Veranstaltungen des Widerstandes hielten oder Artikel verfassten, wo es um die Menschenrechtslage im Iran geht.

Das Diffamieren und Bloßstellen von solchen Unterstützern ist ebenfalls ein klares Kennzeichen für regimefreundliche Dienstleistungen. Vor allem Bundestagsabgeordnete stehen dabei im Fokus. Sie werden nicht nur als „Lobbyisten der PMOI (Volksmojahedin)“ beschimpft und es wird ihnen ohne jeglichen Beleg Bestechlichkeit unterstellt, sondern sie werden auch mit Drohbriefen belästigt oder das Umfeld von ihnen angeschrieben.

Ingrid Holzhüter (SPD), die verstorbene erste Präsidentin des Deutschen Solidaritätskomitees für einen freien Iran (DSFI) und Bundestagsabgeordnete, wies bereits im März 2008 darauf hin, dass sie von den mutmaßlichen Tarnorganisationen des Iran (allen voran von AAWA) Drohbriefe erhielt und dass dieses Schema auch andere Abgeordnete in ganz Europa kennen lernen mussten. Es zählt nicht nur in Fragen iranischer Kernwaffen zu dem generellen Schema des iranischen Regimes, Menschen und Politiker mit Drohungen und Diffamierungen zu erpressen, die aus dem tiefen Gefühl der Freiheit für das iranische Volk aktiv werden und die bei der iranischen Opposition vor allem Information suchen und eine Alternative für einen Iran nach den Mullahs in ihr sehen.

Bei all den Betrachtungen des AAWA e.V. wird natürlich vergessen, dass vor allem pro iranische Lobbyisten in der politischen Landschaft erhebliche Lobbyarbeit leisten. Diverse Politiker der Grünen in höchsten Rängen haben nachweislich Lobbyarbeit für das Regime geleistet und sind mehrfach im Iran gewesen, auch zu Zeiten der Sanktionen und davor. Diese Lobbyarbeit zeigt sich vor allem in nie endenden Aufrufen und Artikeln über „Reformen“ im iranischen Regimes (Chatami, Mussawi und Co., die allesamt dem religiösen Fanatiker Ajatollah Chamenei die Treue schworen) und in einer Ignorierung des iranischen Widerstandes bei den „Analysen“ über die Zukunft des Irans und auch bei entsprechenden Veranstaltungen und Diskussionsrunden.

Diese Lobbyisten arbeiten vor allem auch deshalb im Sinne des iranischen Regimes, weil hinter ihnen mächtige wirtschaftliche Interessensgruppen stehen, denen egal ist, ob Blut an ihren Geschäften und Umsätzen klebt. Denn das iranische Regime kontrolliert mehr als die Hälfte der iranischen Wirtschaftsleistung, vor allem seine Revolutionsgarden und die Stiftungen von Ali Chamenei leiten alle wichtigen Wirtschaftsprojekte und die gewaltigen Öl- und Gasfelder, sowie großen Unternehmen und Dienstleistungen im Iran, wie Hotelketten und Flughäfen. Dies verleitet westliche Lobbyisten, für das iranische Regime zu arbeiten, vor allem in den USA, wo ein besonders heftiger Kampf zwischen diesen Lobbyisten und den Politikern, die einen freien Iran wollen, tobt.

Von all diesen Tatsachen weis natürlich AAWA auf seiner Webseite nichts zu berichten und damit ist die Intention dieses dubiösen „Vereins“ und seiner Webseite eindeutig und klar und sollte daher von jedem deutschen Bürger gemieden werden, vor allem von denen, welche Freiheit und Demokratie für alle Menschen in der Welt wünschen und die sich neutral über den iranischen Widerstand und seine Ziele informieren möchten.


Sonntag, 3. Januar 2016

SPD-Politikerin warnte schon vor dem sog. Kulturverein „AAWA“

Kein Platz für die Propaganda der iranischen Mullahs
in Deutschland


Erst in der jüngsten Vergangenheit habe ich selbst wieder Erfahrungen mit einer aktuellen Desinformationskampagne des im Iran herrschenden Regimes gesammelt, mit der die Öffentlichkeit und vor allem die Parlamentarier irritiert und getäuscht werden sollen.

Bisher erhielt ich zwei Briefe – einen davon erst vor kurzem –, in dem in einer sehr absurden Weise meine Denkweise und meine politische Haltung in Frage gestellt wurde. Zugleich wurde ich vor den Folgen meiner Unterstützung der Demokratie im Iran und für die iranischen demokratischen Kräfte gewarnt. Jene Iraner, die als Erzfeinde der Ayatollahs gelten und sich für die Sache der Freiheit in ihrer Heimat und in diesem Sinne für die iranische Widerstandsbewegung der Volksmudschahedin einsetzen.

Nach meinen Recherchen stellte sich heraus, dass der Brief von einem so genannten Verein „AAWA“ geschrieben worden ist, der über eine gleichnamige Internetseite (http://aawa-association.de/) verfügt. Die Veröffentlichungen dieser Internetseite zeigen sehr deutlich, dass sich deren Betreiber nicht im Mindesten um die Verletzung der elementarsten Menschenrechte im Iran sorgen. Steinigungen, unzählige Hinrichtungen, Folterungen und Repressalien sowie die Verhaftung von Frauen und Jugendlichen sind für die Betreiber dieses „Kulturvereins“ keine Themen. Das Ziel ist lediglich die Diffamierung der iranischen Opposition!

Auf dieser Internetseite sieht man keine Kritik an Ahmadinedschad und dessen Holocaustverleugnung oder über die Machenschaften dieses Regimes.
Weitere Recherchen ergaben, dass der genannte Verein das Glied einer Kette von Tarnvereinen ist, deren Betreiber in verschiedenen europäischen Ländern ganz gezielt europäische Politiker aufsuchen, um diese zur Abkehr von Protesten gegen das iranische Regime und von der Unterstützung für die Opposition dieses Landes zu bewegen.

Der Vorsitzende der „Britischen parlamentarischen Gruppe für einen freien Iran“ Lord Robin Corbett, veröffentlichte am 25. September 2006 die Untersuchungsergebnisse dieser Gruppe, die sich intensiv mit der „Tätigkeit der Tarnvereine VEVAK (MOIS) in den europäischen Parlamenten“ beschäftigte. Zu diesen genannten Tarnvereinen gehört auch „der Tarnverein AAWA“.

In Jahresberichten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) steht über die Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes VEVAK gegen die eigene Opposition in Deutschland:

<<Das primäre Interesse [von VEVAK] gilt der aktivsten Oppositionsgruppe, der „Volksmodjahedin Iran-Organisation“ (MEK) und ihrem politischen Arm, dem „Nationalen Widerstandsrat Iran“ (NWRI). Durch die Anwerbung aktiver und ehemaliger Mitglieder dieser Organisationen als Agenten versucht der VEVAK, Informationen über deren regimefeindliche Aktivitäten zu gewinnen. (…)
Ein Standbein des iranischen Nachrichtendienstes in Deutschland ist die Iranische Botschaft in Berlin, an der mehrere als Diplomaten getarnte Nachrichtendienstangehörige präsent sind. Führungsoffiziere aus der Botschaft, aber auch aus Führungsstellen im Iran, werben Personen für eine Spionagetätigkeit in Deutschland an, erteilen ihnen Aufträge und nehmen von ihnen Informationen mündlich, schriftlich, telefonisch oder per Internet entgegen. (…)
Zur Bekämpfung der iranischen Exilopposition bedient sich das VEVAK so genannter Kulturvereine. Das sind in seinem Auftrag gegründete Tarnorganisationen, die im Sinne des Iran agitieren. Darüber hinaus initiiert der iranische Dienst MEK-feindliche Publikationen, die zum Teil von ehemaligen MEK-Aktivisten herausgegeben werden und dazu dienen sollen, die Leser zur Abkehr von dieser Organisation zu bewegen. >>

Zahlreiche von iranischen und europäischen Quellen veröffentlichte Dokumente und Beweise, die ich gesehen und akribisch studiert habe, zeigen, ebenso wie diese Berichte, dass sich diese Vereine seit Jahren andauernd und offensichtlich damit befassen, Desinformationskampagnen gegen die Opposition und insbesondere gegen die Volksmojahedin und den Nationalen Widerstandsrat Iran zu betreiben, deren Angehörige zu diskreditieren und ihre Arbeit zu stören. Dazu gehören auch Versuche, verschiedene Gerichtsprozesse über Falschinformationen zum iranischen Widerstand zu manipulieren. Aktionen, die gewiss als Teile der Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes in Deutschland betrachtet werden sollen. 

Ich bin auch über die Erfahrungen meiner Kollegen in England, Italien und im europäischen Parlament diesbezüglich bestens informiert. Sie haben ebenfalls ähnliche Briefe und Drohungen erhalten. Kürzlich erhielt der prominente Jurist und Menschenrechtler RA Bernd Häusler ein Schreiben von demselben ominösen Verein „AAWA“. Vor einiger Zeit hatte der EU-Parlamentarier Dr. Andre Brie auch einen Brief ähnlichen Inhalts von einem Berliner Tarnverein namens FALAGH erhalten. 

Die im Iran herrschenden Mullahs wollen ihre Repressalien auch hier im Lande gegen Parlamentarier und deutsche Bürger ausweiten und ihnen vorschreiben, wie sie zu denken und zu wählen haben.

Sowohl als eine Frau wie auch als eine Politikerin entscheide ich für mich selbst. So entschied ich auch selbst, den iranischen Widerstand zu unterstützen und ich werde dies auch weiter tun. Es ist sehr schwachköpfig, wenn Agenten des iranischen Regimes denken, mich auf diese absurde Weise von meinen Entscheidungen abbringen können. Sie hören nur ein entschiedenes „Nein“ meinerseits und ich werde demnächst solche Nötigungen nicht dulden.

Nichts wird dazu führen, dass unser Entsetzen über die fürchterlichen Menschenrechtsverletzungen im Iran an Bedeutung verliert. Ganz im Gegenteil, wir werden in unserem Beistand für die Rechtmäßigkeit des iranischen Widerstandes, der sich den Kampf zur Abschaffung der fundamentalistischen Diktatur und für die Erlangung von Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung zum Ziel gesetzt hat, immer beständiger und entschlossener.

gez.
Ingrid Holzhüter
SPD-Bundestagsabgeordneter a.D.
DSFI-Vorsitzende
März 2008


Verein AAWA und der Vorwurf der Spionage

 DER SPIEGEL - Heft 29 / 2008 – 14. Jul. 2008


>>AUSSENPOLITIK:  Irak lässt Deutsche frei

Irakische Sicherheitsbehörden haben vorvergangene Woche zwei Deutsche iranischer Abstammung freigelassen, die mehr als fünf Wochen lang unter dem Verdacht der Spionage in einem Gefängnis in Bagdad festgehalten worden waren. Der in Köln lebende Ali R. (Ali-Akbar Rastgoo), sein in Bagdad lebender Bekannter Mehdi K. und ein Iraner waren Ende Mai nach Bagdad gereist und dort von Sicherheitskräften festgenommen worden. Sie sollen eine sogenannte "Anlage von nationalem Interesse" ausspioniert haben. Die Hintergründe für die Reise der Deutschen und ihres iranischen Begleiters nach Bagdad sind ungeklärt. Der Diplomingenieur Ali R. ist aktives Mitglied des in Köln ansässigen Vereins AAWA, der die Volksmudschahidin bekämpft. Die drei Männer wurden ohne Auflagen aus der Haft entlassen, die beiden Deutschen sind vorige Woche in die Bundesrepublik zurückgekehrt.<<

SPD-Politikerin warnte schon vor dem sog. Kulturverein „AAWA“

Kein Platz für die Propaganda der iranischen Mullahs
in Deutschland


Erst in der jüngsten Vergangenheit habe ich selbst wieder Erfahrungen mit einer aktuellen Desinformationskampagne des im Iran herrschenden Regimes gesammelt, mit der die Öffentlichkeit und vor allem die Parlamentarier irritiert und getäuscht werden sollen.

Bisher erhielt ich zwei Briefe – einen davon erst vor kurzem –, in dem in einer sehr absurden Weise meine Denkweise und meine politische Haltung in Frage gestellt wurde. Zugleich wurde ich vor den Folgen meiner Unterstützung der Demokratie im Iran und für die iranischen demokratischen Kräfte gewarnt. Jene Iraner, die als Erzfeinde der Ayatollahs gelten und sich für die Sache der Freiheit in ihrer Heimat und in diesem Sinne für die iranische Widerstandsbewegung der Volksmudschahedin einsetzen.

Nach meinen Recherchen stellte sich heraus, dass der Brief von einem so genannten Verein „AAWA“ geschrieben worden ist, der über eine gleichnamige Internetseite (http://aawa-association.de/) verfügt. Die Veröffentlichungen dieser Internetseite zeigen sehr deutlich, dass sich deren Betreiber nicht im Mindesten um die Verletzung der elementarsten Menschenrechte im Iran sorgen. Steinigungen, unzählige Hinrichtungen, Folterungen und Repressalien sowie die Verhaftung von Frauen und Jugendlichen sind für die Betreiber dieses „Kulturvereins“ keine Themen. Das Ziel ist lediglich die Diffamierung der iranischen Opposition!

Auf dieser Internetseite sieht man keine Kritik an Ahmadinedschad und dessen Holocaustverleugnung oder über die Machenschaften dieses Regimes.
Weitere Recherchen ergaben, dass der genannte Verein das Glied einer Kette von Tarnvereinen ist, deren Betreiber in verschiedenen europäischen Ländern ganz gezielt europäische Politiker aufsuchen, um diese zur Abkehr von Protesten gegen das iranische Regime und von der Unterstützung für die Opposition dieses Landes zu bewegen.

Der Vorsitzende der „Britischen parlamentarischen Gruppe für einen freien Iran“ Lord Robin Corbett, veröffentlichte am 25. September 2006 die Untersuchungsergebnisse dieser Gruppe, die sich intensiv mit der „Tätigkeit der Tarnvereine VEVAK (MOIS) in den europäischen Parlamenten“ beschäftigte. Zu diesen genannten Tarnvereinen gehört auch „der Tarnverein AAWA“.

In Jahresberichten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) steht über die Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes VEVAK gegen die eigene Opposition in Deutschland:

<<Das primäre Interesse [von VEVAK] gilt der aktivsten Oppositionsgruppe, der „Volksmodjahedin Iran-Organisation“ (MEK) und ihrem politischen Arm, dem „Nationalen Widerstandsrat Iran“ (NWRI). Durch die Anwerbung aktiver und ehemaliger Mitglieder dieser Organisationen als Agenten versucht der VEVAK, Informationen über deren regimefeindliche Aktivitäten zu gewinnen. (…)
Ein Standbein des iranischen Nachrichtendienstes in Deutschland ist die Iranische Botschaft in Berlin, an der mehrere als Diplomaten getarnte Nachrichtendienstangehörige präsent sind. Führungsoffiziere aus der Botschaft, aber auch aus Führungsstellen im Iran, werben Personen für eine Spionagetätigkeit in Deutschland an, erteilen ihnen Aufträge und nehmen von ihnen Informationen mündlich, schriftlich, telefonisch oder per Internet entgegen. (…)
Zur Bekämpfung der iranischen Exilopposition bedient sich das VEVAK so genannter Kulturvereine. Das sind in seinem Auftrag gegründete Tarnorganisationen, die im Sinne des Iran agitieren. Darüber hinaus initiiert der iranische Dienst MEK-feindliche Publikationen, die zum Teil von ehemaligen MEK-Aktivisten herausgegeben werden und dazu dienen sollen, die Leser zur Abkehr von dieser Organisation zu bewegen. >>

Zahlreiche von iranischen und europäischen Quellen veröffentlichte Dokumente und Beweise, die ich gesehen und akribisch studiert habe, zeigen, ebenso wie diese Berichte, dass sich diese Vereine seit Jahren andauernd und offensichtlich damit befassen, Desinformationskampagnen gegen die Opposition und insbesondere gegen die Volksmojahedin und den Nationalen Widerstandsrat Iran zu betreiben, deren Angehörige zu diskreditieren und ihre Arbeit zu stören. Dazu gehören auch Versuche, verschiedene Gerichtsprozesse über Falschinformationen zum iranischen Widerstand zu manipulieren. Aktionen, die gewiss als Teile der Aktivitäten des iranischen Geheimdienstes in Deutschland betrachtet werden sollen. 

Ich bin auch über die Erfahrungen meiner Kollegen in England, Italien und im europäischen Parlament diesbezüglich bestens informiert. Sie haben ebenfalls ähnliche Briefe und Drohungen erhalten. Kürzlich erhielt der prominente Jurist und Menschenrechtler RA Bernd Häusler ein Schreiben von demselben ominösen Verein „AAWA“. Vor einiger Zeit hatte der EU-Parlamentarier Dr. Andre Brie auch einen Brief ähnlichen Inhalts von einem Berliner Tarnverein namens FALAGH erhalten. 

Die im Iran herrschenden Mullahs wollen ihre Repressalien auch hier im Lande gegen Parlamentarier und deutsche Bürger ausweiten und ihnen vorschreiben, wie sie zu denken und zu wählen haben.

Sowohl als eine Frau wie auch als eine Politikerin entscheide ich für mich selbst. So entschied ich auch selbst, den iranischen Widerstand zu unterstützen und ich werde dies auch weiter tun. Es ist sehr schwachköpfig, wenn Agenten des iranischen Regimes denken, mich auf diese absurde Weise von meinen Entscheidungen abbringen können. Sie hören nur ein entschiedenes „Nein“ meinerseits und ich werde demnächst solche Nötigungen nicht dulden.

Nichts wird dazu führen, dass unser Entsetzen über die fürchterlichen Menschenrechtsverletzungen im Iran an Bedeutung verliert. Ganz im Gegenteil, wir werden in unserem Beistand für die Rechtmäßigkeit des iranischen Widerstandes, der sich den Kampf zur Abschaffung der fundamentalistischen Diktatur und für die Erlangung von Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung zum Ziel gesetzt hat, immer beständiger und entschlossener.

gez.
Ingrid Holzhüter
SPD-Bundestagsabgeordneter a.D.
DSFI-Vorsitzende
März 2008

entnommen aus Abgeordnetenwatch